Die Weißen im Land: Die, die
nicht flohen oder umgebracht wurden, haben sich neue Existenzen aufgebaut.
Dennoch ist hier kein latenter bis offener "Rassenhass" wie in Südafrika ausgeprägt. Er ist
vorhanden, ja, aber eher unterschwellig.
Dadurch wird das Land nicht reich, nur die unmittelbar an der Produktion Beteiligten, einschließlich der Lizenzgeber. Essen kauft man am billigsten an Supermarkt-Imbisstheken, auf der Straße oder in kleinen Läden.
Sadza ist die bekannteste Hauptmahlzeit: Maisbrei mit manchmal undefinierbaren Beilagen, meist Radish/ Umrochu (so eine Art langstengeliger Kohl/ähnelt Mangold an einem Maispflanzenstiel) oder Rindfleisch.
Das Fleisch schmeckt hier großartig. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit sucht jeder nach seinem Auskommen, indem er irgendetwas verkauft, egal wo: an Autokreuzungen, im Bus oder im Zug - mitten in der Pampa vom Schattenflecken am Wegrand aus.
Alkoholismus ist ein krasses Problem und leider weit verbreitet in Afrika (wo ich war). Bei Betrunkenen muss man auf der Hut sein. Mir ist nichts passiert und generell wird in Zimbabwe eher Gewalt angedroht als ausgeübt – im Gegenteil zu Südafrika. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit sucht jeder nach seinem Auskommen, indem er irgendetwas verkauft, egal wo: an Autokreuzungen, im Bus oder im Zug - mitten in der Pampa vom Schattenflecken am Wegrand aus.
Trotz der Armut besticht, was ich wohl immer wiederholen werde, die Herzlichkeit und die liebenswerte Ausstrahlung, das Lächeln und die Freundlichkeit der Leute. Da es der Mehrheit der Leute wirtschaftlich nicht sonderlich gut geht, (außer den oberen 10%), halten sie zusammen. Das Motto hier: Wenn ich Geld für zwei Mahlzeiten habe, dann lade ich meine Nachbarn ein und morgen schauen wir aufs Neue, wie es weitergeht. Eine Solidarität, die fast schon befremdlich wirkt. Für einen jungen Westeuropäer zumindest, der diese Art der Verbundenheit nur aus Erzählungen kennt...
Die Menschen sind oft an einem interessiert, neugierig auf Leute, die das Land trotz der gegenwärtigen Situation besuchen. Ja, man wird auch angesprochen, man solle doch dies kaufen oder jenem Geld geben. Wenn man seinen Wohlstand nicht provokativ zur Schau trägt und respektvoll und ebenso freundlich und verständnisvoll mit den Leuten umgeht, dann wird man auch für Geiz nicht zwingend angefeindet. Und ein paar Cent bringen keinen Europäer um, oder? Leider ist das mit den Cents so ´ne Sache. Man denkt in Deutschland immer, Afrika sei spottbillig, ist es aber nicht im südlichen Afrika. Zentralafrika ist da wohl anders. Waren, die man in Zimbabwe im Supermarkt kauft, sind 2x teurer als in Deutschland. Alles muss importiert werden. Sachen, die auf der Straße angeboten werden, sind billiger.
Zimbabwe ist ein grünes
Land. Relativ grün zumindest - je nach Jahreszeit (Regenzeit ist im Europawinter),
es gibt nur wenig Steppe oder Einöde.
Die Eastern Highlands an der Grenze zu Mozambique sind fantastische, teils sehr regenreiche Bergregionen. Ausgedehnte Eukalyptus - und Kiefernnutzwälder, dann wieder grüne Ebenen, schroffe Berge, Riesengrillen, rotlehmiger Boden, stacheliges Gras, kalte Bäche mit Forellen und Wasserfälle – und total einsame Gegenden, da nicht alle Wege im Nationalpark befahrbar sind.
Chimanimani ist seit 1950 ein Nationalpark in Zimbabwe und liegt im östlichen Hochland. Man kommt nur zu Fuß hin, alles ist trocken und steinig, „sehr „afrikanisch“. Höchster Berg im Chimanimanigebirge ist der Monte Binga mit 2.436 Metern; er grenzt an Mosambik.
Die Tiere in den vielen
Wildparks kennt man bisher nur aus Zoos:
Gnus, Löwen, Leoparden, Giraffen, Kudus, Springböcke, Impalas, Nilpferde und
natürlich Elefanten. Mana Pools National Park, mit rund 2.500 km² Fläche, kann man zu Fuß und ohne Führer
durchwandern. Er ist übrigens der EINIZIGE Park in Afrika, wo das möglich ist,
da es nur hohe Bäume, keinen Busch, also weite Sicht gibt, um Bewegungen der Herden
von Elefanten und Löwen abzuschätzen. Achtung: Ungefährlich ist das nicht! Es
ist streng verboten, Früchte und Sirup mit in den Park hineinzunehmen, da einen sonst die Elefanten auseinander
nehmen würden. Seit 1984 gehört Mana Pools zum Weltnaturerbe der UNESCO. Er liegt im nordwestlichen Teil Zimbabwes, im Urungwe District.
Lake Kariba, mit 5200 km² Fläche
und an der Grenze zu Sambia gelegen, ist ein durch einen britischen Wasserkraftwerkstaudamm
erzeugter Riesensee.
Die Victoria Falls, an der Grenze Simbabwe /Sambia, sind ein Highlight. Gleich nebenan gibt es Luxushotels und Backpackerhostels
im kleinen Ort gleichen Namens. Eigentlich ist der Ort riesig, aber vom schwarzen
Viertel bekommt man nur etwas mit, wenn man das möchte. Der Wasserfall ist natürlich
atemberaubend. An den Aussichtspunkten gibt es: viele Touristen, viele
Schulklassen, viel Hitze! Ich kann die Victoria Falls nur kurz „anreißen“, da man über die
Fälle gesondert erzählen muss.
Tanz und traditionelle Musik sind immer noch sehr verbreitet. In den
Minibussen (Kombibusse mit Sitzen) läuft entweder die südafrikanische Version
von Elektro, die hier „Kwaito“ heißt oder die im Land verwurzelte zimbabwische
Musik mit traditionellen Elementen der Vorfahren (Tanz, Gesang, Klatschen). Auf
einheimische Künstler, wie Oliver Mtukudzi, ist man sehr stolz. Man darf nicht verpassen, sich Musik zu
kaufen. Das Erlebte bleibt dann auch zu Hause im Gedächtnis.
David hat mit 22 Jahren den südlichen Teil des afrikanischen
Kontinents auf sich allein gestellt erkundet. Respekt! Er wird die Zeit in Simbabwe – wie jeder, der
das Land kennenlernen durfte - nie vergessen. Bleibende Erinnerungen an die Menschen,
laute, überfüllte Großstädte, und weite, unbebaute Natur. Und: das Licht
Afrikas! Man kann es nicht beschreiben,
man muss es gesehen haben.
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