Ein Wald so dicht, dass es die Sonne nur schafft, die Wipfel der Bäume zart zu küssen - das ist
der Schwarzwald. Schinken und Kirschtorte, Kuckucksuhr und der puschelige Bollenhut sind Schwarzwaldbegriffe, die wohl jeder kennt. In der kalten
Jahreszeit, eingehüllt in eine dicke Schneelandschaft, erscheint das höchste und größte zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands wie ein Winterwunderland.
Über das ganze Jahr kommen Besucher aus aller Welt. Die Stimmung hier ist durchweg entspannt. Das liegt sicherlich
an der Weite und Schönheit der Landschaft: eine Urgewalt aus grünen Blättern und Nadeln, Bergen und Gipfeln, Bächen, Flüssen, Seen und sagenhaft
schönen Wiesentälern. Natur und Erholung pur.
Auf einer Höhe von 848 Metern befindet sich einer der
bekanntesten Seen. Der bis zu 40 Meter tiefe und 1,1 Quadratkilometer große Titisee.
Er gehört zum heilklimatischen Kurort Titisee und dem Kneippkurort Neustadt,
heute Titisee-Neustadt.
Von Freiburg kommend, fahre ich durch das Höllental. Der goldene Hirsch auf dem Felsvorsprung fällt
mir sofort ins Auge. Er ist ein absoluter Hingucker und beliebtes Fotomotiv. Der 1907 in Heidelberg geschaffene Hirsch ist seit Jahrzehnten das Wahrzeichen und Touristenattraktion zugleich. Der
Sage zufolge soll ein Hirsch im Mittelalter an der damals neun Meter breiten
Engstelle auf der Flucht vor einem Ritter der Burg Falkensteig über den Abgrund
gesprungen und so dem Tod entgangen sein.
Titisee-Neustadt empfängt mich mit leichtem Schneefall.
Das ist nicht schlimm, denn ich fühle mich im Hotel
„Maritim“ so wohl, dass ich es gar nicht
verlassen möchte. Allein der märchenhafte Ausblick sorgt für eine wohlige und
auch etwas mystische Atmosphäre! Mit einer flauschigen Decke und bei einem Glas
Wein sitze ich auf dem großen Balkon meines Zimmers und genieße den zauberhaften
Blick über den See in die Ferne. Es scheint, als ragen die schneebedeckten, in
leichten Nebel eingetauchten, Berge dahinter schwebend in den Himmel. Die vielen
schönen Häuser, die sich am Ufer aneinanderreihen, runden das Bild perfekt ab.
Besser geht es nicht. Leicht trübes Wetter – da entspanne ich erst einmal in
der großzügigen und kostenfreien Wellnesslandschaft des Hotels. Ich ziehe meine Bahnen in
dem riesigen, rund um die Uhr geöffneten, Pool. Fast
komme ich mir vor, als schwämme ich direkt im See: Mit den verglasten
Fensterfronten wird der Blick auf die
Umgebung vollkommen freigegeben. Herrlich.
Hier drinnen fühle ich mich der Natur sehr nahe. Auch draußen wird es nie langweilig. Wenn es warm ist,
bietet das Hotel mit seiner 5000 Quadratmeter großen See- und Liegewiese
direkten Zugang zum See.
Die reizvolle Hochschwarzwald-Landschaft offeriert mir
vielfältige Wintersportangebote. Da fällt die Entscheidung schwer. Aufregenden
Hüttenzauber erlebe ich inmitten einer urigen Hirtenstube auf dem Feldberg mit
Abendessen vom heißen Stein. Gestärkt geht es anschließend mit dem Schlitten wieder
hinunter. Ich bin froh, dass die Pistenraupe mit ihren Scheinwerfern
den Weg weist, und ich sehr behutsam abfahre. Gut, dass ich winterfest
gekleidet bin und nichts getrunken habe!
Der Feldberg liegt inmitten eines Naturschutzgebietes und
ist mit 1493 Metern die höchste Erhebung des Landes Baden-Württemberg. Die
landschaftliche Vielfalt mit entsprechenden Sport- und Erholungsmöglichkeiten
zieht Skifahrer, Wanderer, Naturfreunde und Ruhesuchende gleichsam an.
Was ich bisher nicht wusste: Vor 125 Jahren wurde im
Schwarzwald der Skilauf erfunden. Derzeit war es ein Franzose, der die Bretter
von hier in die Welt hinausfuhr und den Schwarzwald somit zur Wiege des Skisports machte.
Eine pfiffige Idee, die den Geldbeutel nicht nur bei
Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr schont, sondern auch freien Eintritt in
eine Vielzahl von Einrichtungen und Museen, wie dem Heimat- , Ski- oder Uhrenmuseum ermöglicht. Die
Skilifte im gesamten Urlaubsgebiet sind ebenfalls kostenfrei.
An meinem letzen Tag besuche ich das sehr interessant und aufschlussreich
gestaltete Schwarzwald Haus der Sinne. Sehen,
Hören, Fühlen und Riechen, hier werden Groß und Klein zu Entdeckern.
Noch eine Sause im Spaß-Park
Hochschwarzwald mit Snow Tube und Schlitten, dann komme ich
um den Killer aller Kur- und Diätprogramme nicht umhin: Schwarzwälder
Kirschtorte! An meinem letzten Tag, im Café „Zum G`scheiten
Beck“ , genieße ich sie original und ohne Reue. Schöner
könnte mein Aufenthalt im Schwarzwald nicht enden.
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