Tokio




Vor einigen Monaten besuchte ich Tokio – es war mein 1. Mal! Ich spreche kein Japanisch, wusste aber in etwa, was mich ungefähr erwartet, denn zum Glück war mein Kollege Stefan vor mir dort, um über das jahrliche Kirschblütenfest zu berichten. Er versorgte mich mit den wichtigsten Informationen und besorgte mir für 2 Tage eine Begleitung. Was für eine gute Idee! 

In Tokio, wie in ganz Japan, kann man sich als Ausländer ständig verlieren. Bitte erwarten Sie nicht, dass die Mehrheit der Japaner fließend Englisch spricht, geschweige denn eine andere Sprache. Doch keine Sorge: Die Japaner sind die höflichsten Menschen der Welt, soweit ich das für mich beurteilen kann. Man kann sich verlaufen, verirren, etwas verlieren oder suchen: Japaner helfen einem in jeder misslichen Situation. 

Stefan riet mir, möglichst immer ein Foto des Ortes bei mir zu haben, zu dem ich gelangen will. Schon am Flughafen funktionierte es: Der Taxifahrer wusste sofort, wohin er mich fahren soll. Nun ist das Park Hyatt Hotel ein eher bekanntes in Tokio. Doch an den folgenden Tagen sollten mir die Bilder helfen, auch unbekannte Orte zu erreichen. 

Es gibt viele Transportunternehmen in Tokio und man sollte sich unbedingt erkundigen, wie man am besten wohin gelangt. Neben Narita Express Train, N´EX, Toei Subway und Tokyo Metro gibt es verschiedene Busrouten, die durch die Stadt führen. Ich bekam den Tipp, mir statt einer Tages- und Wochenkarte Einzelfahrscheine zu kaufen. Die Variate war wirklich billiger als die Paket-Preise. Und aufgepasst: Auf alten Metrolinien sind die Stationen nur auf japanisch angegeben – im Gegensatz zu den modernen neuen Linien, die stets auch die englische Bezeichnung führen.

Der Yoyogi Park mit dem Meiji  Shrine befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Park Hyatt, und ich kann einen Besuch nur empfehlen. Am Wochenende kann man hier Familien beobachten und man bekommt Eindrücke von dem ruhigen Alltag Tokios, weit entfernt von der Hektik des Zentrums. Diese Oasen gibt es in fast allen Großstädten, doch in Tokio kommt man hier wirklich zu Ruhe. Kinder und Meditierende, Alte und Junge treffen sich im Park, den ein besonderes Flair, eingehüllt in einen ganz besonderen Duft, umgibt. Die Einzigartigkeit ist schwer beschreibbar, daher der Tipp zum persönlichen Kennenlernen.

Shibuya  - die große Kreuzung Tokios und wichtigste Orientierung der Stadt – ist häufig auch Treffpunkt der Tokioter. Von der Takeshita biegt man rechts in die Harajuku Straße ein und läuft knapp 15 Minuten. Um die Shibuja herum befinden sich namhafte nationale und internationale Shops. Hier wird jeder Geschmack bedient. Viele Bars, Hotels und Restaurants sind auf Themen spezialisiert und stellen sich auf ihr jeweiliges Klientel ein. 

In Streichel-Cafés dürfen Tokioter Tiere streicheln, die sie zu Hause aufgrund des Platzmangels nicht halten können. Love Hotels sind für Verliebte, die sich genussvoll amüsieren möchten, ohne dass der Nachbar etwas davon mitbekommt. Die Wohnverhältnisse und Bauweise lassen kaum Privatsphäre im eigenen Reich zu. Für Sushi Fans ist Japan ein Paradies und auch hier kann man sich sein individuelles Essen per Foto zusammenstellen. Sushi Bars weisen schon in Schaufenstern aus, was sie offerieren. Natürlich ist das Essen nicht ganz billig, doch der Genuss steht im Vordergrund und die Preise verderben nicht den Geschmack, im Gegenteil. 

Das japanische Essen war jedes Mal ein besonderes Highlight, dem ich mich ganz hingegeben und das ich nie bereut habe. Das beste Sushi erwartete mich auf dem Fischmarkt Tsukiji. Mein „Guide“ war so liebenswert und holte mich um 3 Uhr morgens mit dem Auto vom Hotel ab. Da Stefan Ende des Jahres das Leben auf dem Fischmarkt dreht, durfte ich mir sogar die Thunfisch-Auktion ansehen, die mittlerweile für Touristen nicht mehr zugängig ist. Unkundige hatten zu oft den sehr teuren Fisch mit den Händen berührt und ihn somit unbrauchbar für den Verkauf gemacht. Den großen Markt selbst darf man aber immer noch besuchen, wenn man sehr früh aufsteht und zu den Glücklichen zählt, die eingelassen werden. Es lohnt sich!


Tokio, wurde mir gesagt, muss man während der jährlichen Kirschblüte Mitte April bis Anfang Mai besuchen. Dieses Mal war ich im Oktober hier, das nächste Mal komme ich im April!


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